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Rezension: „Corona und Christus“ (John Piper)

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„Corona und Christus“ – so lautet der Titel des neuesten Buches von John Piper, das jetzt von einem Team von Evangelium 21 aus dem Englischen übersetzt  und veröffentlicht und kostenlos weiter gegeben wird (gedruckt, als E-Book und als Hörbuch). Es hat gedruckt einen Umfang von 90 Seiten. Als Hörbuch hat es eine Dauer von ca. 2 Stunden und wurde von Matthias Mockler eingesprochen. Ich finde es sehr erfreulich, dass das ohnehin sehr kurzfristig veröffentlichte Buch nun auch in nur kurzer Zeit ins Deutsche übersetzt und sogar als Hörbuch zur Verfügung steht.

Das Buch stellt eine doch sehr kompakte, aber nicht oberflächliche Antwort des christlichen Glaubens auf die momentan durch das Corona-Virus ausgelöste Situation dar. Dem Corona-Virus stellt John Piper eindrücklich den christlichen, guten und gerechten und souveränen Gott gegenüber und betont, dass das Virus das, was es auslöst und verursacht nicht unabhängig von Gottes Herrschaft tut. Kein Virus und kein Mensch bewegen sich außerhalb der Herrschaft Gottes.20200426153952_IMG_9347-01

Im Buch werden viele Fragen aufgeworfen, wie z.B. die Frage nach dem Leid angesichts eines guten und gerechten Gottes der Bibel und auch die Frage, auf welcher Grundlage ein Mensch denn sein Vertrauen in diesen Gott setzen kann. Piper zieht auch Vergleiche zur Vergangenheit und zeigt auf, dass Christen durch die Jahrhunderte immer wieder auch mit ähnlichen und auch schlimmeren Situationen konfrontiert waren.

Seuchen, Krankheit, Tod, Leiden waren immer Teil der Bibel und der Geschichte der Christen. Nur haben wir Menschen eine starke Neigung zu vergessen und neigen dazu, Teile der Wirklichkeit auszublenden.

Was an John Pipers Buch gefällt, was gleichzeitig aber auch herausfordert, ist die Kompaktheit und Konzentration von viel wesentlichem Inhalt auf wenig Platz. Was ich damit meine, ist, dass Piper für viele Aussagen nicht weit ausholt, sie nicht umfassend herleitet und dann lang und ausgiebig anhand von praktischen Beispielen erklärt. Man ist – so mein Eindruck – als Leser gefordert, mitzudenken, das Gesagte zu verdauen und zu verarbeiten und z.B. seine eigene Bibel in die Hand zu nehmen (oder andere weiterführende Literatur), um zu vertiefen, was man gelesen hat.

Piper gibt einen groben Abriss und reißt viele wichtige Dinge an, ohne sie erschöpfend auszuführen.

Das eigentliche Thema seines Buches ist nicht das Corona-Virus, sondern die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit Gottes. Im Endeffekt geht es um die Frage: Wie gehe ich bzw. wie gehen wir mit den Widrigkeiten in unserem Leben um? Sei es das Corona-Virus oder irgendeine andere Schwierigkeit: Habe ich eine feste Zuversicht, dass, was immer mir auch begegnet, der lebendige Gott der Bibel mit mir ist und ich ihm in Allem vertrauen kann? Wie stehe ich persönlich zu Gott? Wer ist Gott, wer ist Jesus Christus für mich? Was sind Gottes Absichten mit mir persönlich und mit der Menschheit insgesamt?

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Was John Piper schreibt, ist an sich nicht neu. Aber es ist grundsätzlich wichtig. Ob der Anlass eine Virus-Erkrankung ist oder sonst eine Krankheit oder eine andere Schwierigkeit: Der Gott der Bibel ist nicht ein Gott, der dafür kein Interesse oder keine Zeit hat, sondern ist ein Gott von Menschen in Not und ist bereit, sich von denen finden zu lassen, die ihn aufrichtig suchen. Gott ist aber noch viel mehr als ein Helfer in der Not, er ist der Schöpfer und Erhalter der Welt und – so deutet es Piper – er gebraucht die ganze Situation dazu, uns einen Weckruf zu geben, neu darüber nachzudenken, wer dieser Schöpfergott ist und, dass er wichtiger und bewundernswerter und wertvoller als alles andere ist, was uns im Leben begegnet.

 

Weitere, detaillierte Infos und ein kurzes Video von John Piper, in dem er über das Buch spricht auf der Evangelium21-Seite:

https://www.evangelium21.net/media/1966/corona-und-christus

 

Abschließend noch ein paar Gedanken und Tipps:

– Verschiedene Player und Podcast-Apps erlauben das schnellere Abspielen von Hörbüchern oder Podcasts. Das kann eine Möglichkeit sein, Zeit zu sparen, wenn man die Geschwindkeit z.B. um 1,3 oder mehr erhöht.

Gleichzeitig kann es – wie oben angedeutet – durchaus lohnend sein, das Buch langsam zu lesen und das Gelesene zu vertiefen – sei es durch Gebet, durch weiteres Studieren der Bibel oder durch weiterführende Literatur oder andere Medien.

Wer des Englischen mächtig ist, dem sei empfohlen, das Buch in Englisch zu lesen. John Piper hat das Hörbuch auch selbst eingesprochen.

Weitere Ressourcen, verschiedene Blogartikel und auch das Buch in englischer Sprache findet man hier:

https://www.desiringgod.org/coronavirus


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